Der Kohlepreis der Sorte „API-2“ stieg seit Anfang letzten Jahres von 40,00 US-Dollar pro Tonne auf 78,75 US-Dollar pro Tonne am 07. November 2016, fiel aber bis zum 07. Dezember 2016 wieder auf 59,80 US-Dollar pro Tonne.
Anschließend stieg der Kohlepreis bis zum 31. Januar 2017 wieder auf ein Niveau von 66,25 US-Dollar pro Tonne und verharrte die ersten fünf Monate des Jahres 2017 auf diesem Niveau bei relativ geringer Volatilität. Seit Juni 2017 nahm die Volatilität aber wieder stark zu. In der Folge stieg der Kohlepreis zum 31. Dezember 2017 wieder auf 90,35 US-Dollar pro Tonne, verharrte seitdem mehr oder weniger auf diesem Niveau und fiel zum 30. März 2018 wieder auf 77,75 US-Dollar pro Tonne. In Europa ist man bestrebt, die Kohleverstromung immer weiter zurückzudrängen. Neue Emissionsregeln der EU könnten unter Umständen das Aus für einige ältere Kohlekraftwerke bedeuten. Zumal neu errichtete Windkraft- und Photovoltaikanlagen mittlerweile an gut gelegenen Standorten günstiger Strom produzieren können als alte Kohlekraftwerke.
Auch China und Indien möchten aufgrund der extremen Umweltbelastungen in den eigenen Ländern die Kohleverstromung begrenzen. Deshalb ist mittlerweile ein Rückgang von Bauaktivitäten neuer Kohlekraftwerke in beiden Ländern zu erkennen. Der Rückgang dieser Bauaktivitäten neuer Kohlekraftwerke in beiden Ländern wird aber durch den geplanten Zubau in schnell wachsenden Schwellenländern mehr als kompensiert. So planen die Türkei, Indonesien und Vietnam, ihre Kohlekraftwerkskapazitäten um 160 Gigawatt zu erhöhen. Das entspricht der Leistung aller bestehenden Kohlekraftwerke der Europäischen Union. Auch Ägypten und Pakistan planen, ihre Kohleverstromung deutlich zu steigern.
Finnland will dagegen offensichtlich bis 2029 aus der Kohleverstromung aussteigen. Deshalb ist mit einer erheblichen Zunahme der Volatilität der weltweiten Kohlepreise zu rechnen.
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