Entwicklung des Kohlepreises im Januar 2017 und Ausblick

Der Kohlepreis stieg seit Anfang letzten Jahres von 40,00 US-Dollar pro Tonne auf 78,75 US-Dollar pro Tonne am 07. November 2016, fiel aber bis zum 31. Januar 2017 wieder auf ein Niveau von 66,25 US-Dollar pro Tonne.

In China wurde im Jahr 2016 zeitweise die Kohleproduktion auf staatliche Anordnung erheblich zurückgefahren, sodass die Einfuhren nach China immens anstiegen, was zu einem deutlichen Anstieg der weltweiten Kohlepreise führte. Das wiederum führte auch zu einem ungewollten erheblichen Anstieg der Produktionskosten in der chinesischen Stahlindustrie. In den letzten Monaten lockerte die chinesische Regierung die Restriktionen wieder, um die chinesische Stahlindustrie nicht zu arg zu schädigen.

Zum besseren Verständnis soll hier aber nicht unerwähnt bleiben, dass der historische Höchstpreis für eine Kohlelieferung bei 217,38 US-Dollar pro Tonne lag.

Am 31. Januar 2017 gab die Deutsche Bank bekannt, ihre Investitionen in Kohleabbau und Kohlekraftwerke streichen zu wollen. Hintergrund dürfte neben den Klimaschutz-Bestrebungen auch der Vormarsch der Erneuerbaren Energieträger sein, wodurch sich Kohle-Investitionen schnell als dramatische Fehlinvestitionen erweisen könnten.

Ganz im Gegensatz zu dieser Entwicklung setzte der neu gewählte us-amerikanische Präsident Donald Trump bereits erste Wahlversprechen um und lockerte bestehende Kohlerestriktionen, die noch unter Obama verhängt wurden. Offensichtlich setzt er tatsächlich auf eine Ausweitung des inländischen Kohleangebotes, um Abhängigkeiten von Importen verringern und die Preise beeinflussen zu können. Donald Trump geht auch bei der Kohle gedanklich schon einen Schritt weiter. Er möchte die USA völlig energieautark gestalten, die ersten Dekrete hat er ja bereits dafür erlassen. Die USA könnte sich so schneller als gedacht auch zum Kohle-Exporteur entwickeln. Das werden wiederum auch die Kohle-Länder sehr genau beobachten, da diese Entwicklung für sie gefährlich werden könnte.

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