Entwicklung des Erdgaspreises im Januar 2017 und Ausblick

Der Erdgaspreis (Cal-18-Kontrakt Erdgas NCG) stieg in Folge der vermehrten Erdgasnutzung zur Stromerzeugung bis zum 30. Dezember 2016 auf 18,80 EUR/MWh, sank aber zum am 31. Januar 2017 wieder auf 18,05 EUR/MWh.

Die von der französischen Atom-Sicherheitsbehörde ASN angeordnete Abschaltung von 20 französischen Atomkraftwerken führte zu vermehrten Stromlieferungen aus Erdgaskraftwerken aus Deutschland, was zu einer erhöhten Erdgasnachfrage führte. Das wiederum führte seit Ende September zu spürbaren Preisaufschlägen bei den Erdgaspreisen. Hinzu kommt der jahreszeitlich bedingte Kälteaufschlag beim Erdgaspreis.

Nachdem die Temperaturen aber nicht so stark gefallen sind, wie zuerst vermutet, gaben die Erdgaspreise trotz zwischenzeitlichem Ausfall im norwegischen Gasfeld Heimdal wieder etwas nach. Der Erdgasbedarf für die temporäre Stromerzeugung aus Erdgaskraftwerken, hervorgerufen durch den Wegfall der französischen Stromerzeugungskapazitäten, sorgt für Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem immer noch nicht zur Verfügung stehenden englischen Erdgasspeicher Rough.

Allein die stark erhöhten Erdgaslieferungen aus Russland sorgten preisberuhigend, auch wenn immer wieder Befürchtungen zu Lieferkürzungen der Transitstrecke durch die Ukraine geäußert werden.

Zusätzlich sorgte die Opec-Vereinbarung zu Förderkürzungen auch für Spekulationen am Erdgasmarkt.

Nach Ende der Kälteperiode ist aber mit fallenden Erdgaspreisen zu rechnen, da einerseits die zur direkten Wärmeerzeugung benötigten Erdgasmengen aber auch die für die bereits erwähnten Stromexporte nach Frankreich verbundenen Erdgasmehrbedarfe für die Stromproduktion zurückgehen werden. Hinzu kommt, dass die Ende September 2016 abgeschalteten Atomreaktoren sukzessive nach erfolgter Überprüfung auch wieder angefahren werden.

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