Entwicklung des Erdgaspreises im Juli 2016 und Ausblick

Nach den Tiefstständen vom April 2016 notierte der Cal-17-Kontrakt Erdgas NCG am 29.07.2016 bei 16,55 EUR/MWh.

Die Ankündigung der niederländischen Regierung am 24.06.2016 zur Drosselung des Gasfeldes Groningen ab dem 01.10.2016 führte zu spürbaren Unsicherheiten am europäischen Gasmarkt. Diese Unsicherheiten schwanden aber nach Äußerungen seitens Gazprom am 01.07.2016 zur geplanten Erhöhung der Gaslieferungen von 160 Mrd. m³ auf 170 Mrd. m³ pro Jahr in 2016 nach Europa.

In Australien begann Chevron die Produktion seit Mai 2016 in dem mit 54 Milliarden US-Dollar Investitionsvolumen seit langem teuersten Flüssiggasprojekt hochzufahren.

Meldungen, dass der englische Erdgasspeicher Rough aufgrund von Wartungsarbeiten erst wieder im Februar kommenden Jahres für eine Einspeicherung zur Verfügung stehen würde, führten zu kurzfristigen Preissprüngen.

Auch der Ausfall des norwegischen Gasfeldes Heimdal wirkte kurzfristig preistreibend bis die Wartungsarbeiten am norwegischen Gasfeld Langeled abgeschlossen waren.

Die weltweit geplanten LNG-Aktivitäten und die weiteren Ausbaupläne von Erdgasleitungen (Bsp. North Stream II) in den nächsten Monaten und Jahren zeigen die zu erwartende gute Versorgungslage und legen einen weiter fallenden bzw. seitwärts verlaufenden Trend nahe.

Auch die aktuelle Wetterlage wirkt aufgrund des aktuellen Angebotsüberhangs preissenkend.

Allein die aktuellen Entwicklungen in der Türkei lassen Grund zur Sorge aufkommen, da die Türkei ein wichtiges Transitland für Erdgaslieferungen ist und als Transitland auch weiter ausgebaut werden sollte.

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