Entwicklung des Kohlepreises im Juni 2017 und Ausblick

Der Kohlepreis stieg seit Anfang letzten Jahres von 40,00 US-Dollar pro Tonne auf 78,75 US-Dollar pro Tonne am 07. November 2016, fiel aber bis zum 31. Januar 2017 wieder auf ein Niveau von 66,25 US-Dollar pro Tonne und verharrte die ersten fünf Monate des Jahres 2017 auf diesem Niveau bei relativ geringer Volatilität. Seit Juni 2017 nahm die Volatilität aber wieder stark zu. In der Folge stieg der Rohölpreis zum 30. Juni 2017 wieder auf 70,13 US-Dollar pro Tonne.

In Europa geht die Kohleverstromung immer weiter zurück. Auch in den USA verliert die Kohle immer mehr an Bedeutung, und das obwohl US-Präsident Trump derzeit die Kohle als den Energieträger schlechthin anpreist. Weltweit und auch in den USA investieren die Energiekonzerne lieber in andere Energieträger, die mehr Zukunftsaussichten bieten. Teilweise werden sogar Baumaßnahmen gerade im Bau befindlicher Kohlekraftwerke gestoppt. Trotzdem werden nach wie vor weltweit ca. 1.600 Kohlekraftwerke geplant und gebaut, hauptsächlich in Asien, aber auch in Europa. Derzeit wird z.B. das Uniper-Kohlekraftwerk in Datteln mit einer Leistung von 1.100 MW in Betrieb genommen.

Am 01.Juni 2017 kündigte US-Präsident Trump die Teilnahme der USA am Pariser Klimaabkommen auf, was für einige Unruhe bei den teilnehmenden Staaten sorgte. Die Kohleindustrie atmete tief durch, da zwar in den USA nicht mehr so stark in Kohlekraftwerke investiert wird, der Kohleabbau aber wieder äußerst interessant werden würde. Die USA könnte sich so schneller als gedacht auch zum Kohle-Exporteur entwickeln. Die damit einhergehenden Signale für die vom Klimawandel betroffenen Regionen und auch die Weltwirtschaft sind katastrophal.

Gegen Ende Juni 2017 setzte der US-Präsident Donald Trump noch Einen drauf und verkündete, dass die USA den Weltmarkt für Energie dominieren und sich zum weltgrößten Exporteur von Kohle, Öl und Gas mausern möchte. Von der ursprünglich angekündigten Energieunabhängigkeit der USA wandeln sich die Bestrebungen zu einer weltweiten US-Vorherrschaft auf den Energierohstoffmärkten.

Zusammenfassend könnte sich bei der Kohle eine ähnliche Situation wie beim Rohöl einstellen. Aufgrund des möglichen weltweiten Überangebotes infolge der geplanten starken us-amerikanischen Kohleproduktion und des weltweiten Nachfragerückgangs wäre auch bei der Kohle ein entsprechender Preisverfall zu erwarten.

 

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Stefan Zumpe

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