Mit dem Klimapaket hat die Bundesregierung Ende 2019 auch eine CO2-Abgabe ab dem Kalenderjahr 2021 festgelegt. Dabei handelt es sich um eine Abgabe auf fossile Rohstoffe, die im Verkehrs- und Gebäudebereich zum Einsatz kommen. Letztverbraucher tragen die CO2-Abgabe über die Gas-, Heizöl-, Benzin- und Dieselpreise, da die Rohstoff- bzw. Energiehändler als Inverkehrbringer für die CO2-Abgabe verantwortlich sind und diese Kosten weiterverrechnen. Die Rohstoff- bzw. Energiehändler müssen Zertifikate für die Menge an Kohlendioxid kaufen, welche die von ihnen verkauften Energieträger bei der Verwendung an die Umwelt abgeben. Möglich ist das über ein nationales Emissionshandelssystem, das auf Auktionen basiert. Wie sich die CO2-Abgabe entwickelt, hängt dann von der Anzahl der herausgegebenen Zertifikate und der Höhe des Verbrauchs fossiler Rohstoffe in Deutschland ab.
Die CO2-Abgabe soll den Verbrauch fossiler Rohstoffe senken und so maßgeblich zur Minderung der CO2-Emissionen in Deutschland beitragen. Das ist nötig, um die mit der EU vereinbarten Klimaziele für 2030 erreichen zu können. Diese sehen eine Senkung der Emissionen um 40 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 vor. Erreicht Deutschland dieses Ziel nicht, drohen hohe Strafzahlungen. Außerdem trägt der erhöhte Ausstoß von Klimagasen wie Kohlenstoffdioxid zur globalen Erwärmung bei. Die CO2-Abgabe soll fossile Rohstoffe im Gebäude- und Verkehrsbereich verteuern, um Verbraucher zum Sparen anzuregen. Ziel ist es, den deutschen CO2-Ausstoß drastisch zu senken, um den Klimawandel begrenzen und die mit der EU vereinbarten Klimaziele einhalten zu können.
Die Höhe der CO2-Abgabe wir jedes Jahr weiter angehoben, um den gewünschten Effekt von Jahr zu Jahr zu steigern. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Kostenentwicklung. (Emissionsfaktor Erdgas = 202 gCO2/kWh, Emissionsfaktor Heizöl = 270 gCO2/kWh, Emissionsfaktor Biogas = 150 gCO2/kWh, Emissionsfaktor Hackschnitzel, Pellets = 0 gCO2/kWh ; Quelle: BAFA).
Jahr CO2-Preis
2021 25 € pro Tonne
2022 30 € pro Tonne
2023 35 € pro Tonne
2024 45 € pro Tonne
2025 55 € pro Tonne
2026 55 … 65 € pro Tonne (Auktionierung)
2027 …
Die Einnahmen der CO2-Abgabe sollen zur Entlastung von Bürgern, Wirtschaft, Umwelt und Klima beitragen. So ist es geplant, die EEG-Umlage zu senken und damit die Strompreise zu reduzieren. Ein Teil der CO2-Abgaben fließt auch in Austauschprämien für Ölheizungen sowie Förderprogramme zur energetischen Sanierung.
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Stefan Zumpe